Fremdplatzierungen von Kindern und Jugendlichen – in geschlossenen Heimen, in ungeeigneten Heimen, in Gefängnissen, weit weg, im Dauerprovisorium…!

Im November 2023 erschienen verschiedene Medienbeiträgen zur Thematik der fehlenden geeigneten Plätze für Kinder und Jugendliche, die herausfordernde Verhaltensweisen zeigen und ausserfamiliär platziert werden müssen. Am 15.11. wurde im SRF Reportage-Format «Impact Investigativ» ein 18-minütiger Beitrag veröffentlicht, der aufdeckte, dass Jugendliche unschuldig im Gefängnis untergebracht werden, weil es an Therapieplätzen mangelt und die Institutionen überlastet sind. Daraufhin brachten mehrere Printmedien Artikel zu der Thematik. Es ist schockierend, empörend, aber leider keinesfalls überraschend, dass es zu solchen «Platzierungen» in Gefängnissen kommt. Diese Jugendliche bräuchten Einschätzbarkeit, Verlässlichkeit, reale Partizipations-Möglichkeiten, Personen, die sie verstehen und an sie glauben, passende Therapieangebote und fachlich begründete sozialpädagogische Begleitung und Betreuung. Und sicher kein Gefängnis.

Platzierungen in Gefängnissen stellen die Spitze des Eisberges dar. Oder anders gesagt: die Platzierungen in Gefängnissen sind Teil einer grösseren Problematik im Kindsschutz-System.