Zürich: Heraus zum Strike for Future für soziale und ökologische Nachhaltigkeit!

Am 9. April findet der landesweite Klimastreik «Strike for Future» statt. Zwei Pandemiejahre später und einem neu entflammten imperialistischen Krieg mehr, in dem weiterhin kapitalistische Interessen höher gewichtet werden als Menschenleben, braucht es uns alle für eine antikapitalistische, antirassistische, feministische und ökologisch nachhaltige Zukunft!

Die Kriso ruft deshalb gemeinsam mit weiteren Kollektiven und Gewerkschaften dazu auf, sich am Samstag 9. April 15:00 Uhr gemeinsam die Strasse zu nehmen. Tragen wir unsere Forderungen zusammen auf die Strasse und transformieren wir unsere Wut und unsere Ohnmacht in eine kollektive Stärke!

Soziale Arbeit ist in ihrer täglichen Arbeit mit der ungerechten Ressourcenverteilung mehrfach konfrontiert. Einerseits in der Arbeit mit Adressat*Innen, denn es sind diejenigen Menschen, die sonst schon von Prekarität und Marginalisierung betroffen sind, die von Klima- und Coronakrise besonders betroffen sind und weiter belastet werden. Sei es, wenn Güter knapp werden und die Preise steigen, wenn Sozialhilfe oder Versicherungsleistungen gekürzt werden, wenn Asylgesetze verschärft oder wenn Stellen abgebaut werden, dann trifft es diejenigen Personen am härtesten.

Anderseits zeigen sich die Auswirkungen der neoliberalen Spar- und Auslagerungspolitik auch im Angebot der Sozialen Arbeit. Sozialarbeitende berichten über Überbelastung, zu hohe Fallzahlen, dass Menschen in Not nicht aufgenommen werden können oder privatisierte Unternehmen im Sozialbereich weiterhin Profit über die Bedürfnisse der Menschen stellen. Es zeigt sich also auch in dieser Krise einmal mehr, dass sich ein Gesellschaftssystem getrieben von Profit weder umwelt- noch sozialverträglich gestalten lässt.

Die Klimabewegung fordert unter dem Stichwort «Klimagerechtigkeit» ein, dass Massnahmen rundum das Erreichen von Klimazielen keinesfalls zu Lasten von materiell, finanziell oder sozial benachteiligten Menschen geschehen darf. Die Kriso unterstützt diese Forderung und betont, dass die Klimakrise zwingend unter Aspekten von sozialer und globaler Gerechtigkeit umgesetzt werden muss.

Wenn wir also über gerechte Ressourcenverteilung und über den Umgang damit nachdenken, lassen sich soziale und ökologische Nachhaltigkeit nur gemeinsam denken und finden in der Forderung nach einem «System Change» Ausdruck. Das bedeutet, dass wir weg von privatisierten, nach profitstrebenden Unternehmen hinzu einem starken, gut aus- und aufgebauten öffentlichen Service Public müssen. Wir brauchen einen Service Public in dem Soziale Arbeit als Teil der Care-Arbeit als wichtig anerkennt, gestärkt und angemessen bezahlt wird. Damit Soziale Arbeit wieder soziale Arbeit leisten kann!

Wir kritisieren eine Politik, die zum Wohle einiger wenigen Privilegierten entscheidet und dabei Mensch und Natur ausbeutet und sterben lässt. Wir brauchen ein Gesellschaftssystem, dass unseren Planeten und dessen natürliche Ressourcen als Lebensgrundlagen des Menschen anerkennt und schützt. Die Kriso setzt sich deshalb ein für eine gerechtere Ressourcenverteilung und für ein nachhaltiges Zusammenleben, welches geprägt ist von globaler Solidarität und dem Kampf für gleiche Rechte und Lebenschancen für alle!

Kriso Zürich