Veranstaltung Zürich: 5.6.2018 – Die Ökonomisierung des Asylwesens am Beispiel der ORS Service AG

Bedarf die Problematik eine Positionierung Sozialarbeitender?
 Wo gibt es Handlungsmöglichkeiten?

Di, 5.6.2018 / 17:00 – 18:45 / Toni-Areal: Raum 6T33 / Pfingsweidstrasse 96

Input, Erfahrungsbericht und Diskussion:

Die Privatisierung von einst sozialstaatlichen Aufgaben schreitet weiter voran und private Dienstleister erspähen lukrative Geschäfte in sozialen Dienstleistungen. Das Credo des Kapitalismus mit seinem Ruf nach Gewinnmaximierung macht auch vor dem Sozialbereich nicht halt. So auch im Asylwesen der Schweiz. Dies wird beispielsweise sichtbar bei der profitorientierten Bewirtschaftung von Asylunterkünften oder dem Effizienzdruck für die Angestellten privater Asylunternehmen wie der ORS Service AG. Das Forum für kritische Soziale Arbeit Zürich (KRISO) kritisiert diese Arbeit, die sich nicht an den Bedürfnissen der betroffenen Personen orientiert. Die Adressat*innen der Sozialen Arbeit im Asylbereich sind eine vulnerable Personengruppe. Sie sind aufgrund ihres rechtlichen Status und ihrer wirtschaftlichen Situation in ihren Handlungsmöglichkeiten eingeschränkt. Deshalb sind sie Sozialarbeitenden, die im Asylwesen tätig sind, oft ausgeliefert.

Aus unserer Sicht ist es daher unbedingt notwendig sich in diesem Spannungsfeld klar zu positionieren und Partei zu ergreifen. Genau in solch ausgeprägten Machtverhältnissen ist es unabdingbar die eigene Rolle kritisch zu hinterfragen. Instbesondere unter dem Druck von Effizienz und Profit gestaltet es sich schwierig diesen Ansprüchen gerecht zu werden.

Um die Problematik der Ökonomisierung des Asylwesens zu thematisieren lädt die Kriso Zürich zu einer Veranstaltung im Toni-Areal ein. Wirmöchten diese verhältnisse anhand des Beispiels der ORS Service AG kritisch diskutieren. Neben einem theoretischen Input wird eine engagierte Freiwillige von ihren Erfahrungen berichten. Im Anschluss möchten wir eine Diskussion zu konkreten Handlungsmöglichkeiten führen.

Nach der Veranstaltung hocken wir zusammen, um eine konkrete öffentlichkeitswirksame Aktion gegen Sozialdetektive zu planen: Treffpunkt um 19:30 Uhr beim Haupteingang des Toni-Areals (bei der Treppe)