Lange Nacht der Kritik 16.11.2017

Programm:
18.00 Uhr FHS St.Gallen: Diskussionen in verschiedenen Formaten
21.00 Uhr Palace: Referat, Diskussion, Bar und Musik

In vielen Branchen wird auf jeder Hierarchiestufe «unternehmerisches» Denken verlangt. Dies führt jedoch nicht per se zu flacheren Hierarchien oder höheren Löhnen, sondern eher zu einer Verschleierung von Machtverhältnissen. Die gegenwärtige Wettbewerbsgesellschaft zeigt sich darin, dass erreichte Positionen immer wieder zur Disposition gestellt werden. Befristete Arbeitsverträge, Praktika und betriebsinterne Wettbewerbe deuten auf Arbeitsverhältnisse hin, welche die Arbeitnehmenden zwingen, ihren Nutzen für die arbeitgebende Organisation stets von Neuem unter Beweis zu stellen. Hinzu kommt die Anforderung, das eigene «Portfolio» laufend um Fähigkeiten, Kenntnisse bzw. Weiterbildungserfahrungen zu erweitern – eben Karriere zu machen. Permanente Selbstoptimierung wird zum Gebot der Selbstverwirklichung. Dieser Prozess beginnt nicht erst im Studium, doch über das Ziel der «Berufsbefähigung» kommt er an Fachhochschulen deutlich zum Ausdruck.

Im Rahmen der «Langen Nacht der Kritik» diskutieren wir Bedingungen und Erfahrungen der kapitalistischen (Selbst-)Ausbeutung im Kontext von Arbeit und Studium, aber auch über Strategien, wie diese erkannt und ihnen kollektiv entgegengetreten werden kann.

Quelle: Neckel, Sieghard & Wagner, Greta (Hrsg.). (2013). Leistung und Erschöpfung. Burnout in der Wettbewerbsgesellschaft. Berlin: Suhrkamp Verlag.

 

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Kontakt: st.gallen@kriso.ch // info@sosa.ch

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