Abbauen – auslagern – ökonomisieren? Sozialarbeitende für Menschenwürde!

Angesichts wirtschaftlicher Krisen, fehlenden Steuereinnahmen für den Staat und einer damit verbundenen und seit den siebziger Jahre andauernden hegemonialer Ablösung des Keynesianismus durch den Neoliberalismus gerät der Sozialstaat zunehmend unter Druck. Stark davon betroffen ist natürlich die Soziale Arbeit, welche in Zeiten knapper Kassen zunehmend um die Finanzierung besorgt sein muss. Mal wird sie ausgelagert, mal wird sie abgebaut und dann wieder „umstrukturiert“ – und verhält sich dabei weitgehend passiv. Kämpferische Tendenzen sind aktuell kaum vorhanden.

Für die Klientel der sozialen Arbeit sind diese Tendenzen noch stärker spürbar: der sogenannte Wandel von Welfare zu Workfare ist konkret geworden. Dabei ist es, entgegen der gängigen Propaganda, nach wie vor eine Frage des politischen Willens, ob Sozialwerke und die soziale Arbeit finanzierbar sind oder nicht.

Wo sich kämpferische sozialarbeiterische Positionen artikulieren, da spalten sich diese hier in „standespolitische“, dort in „sozialpolitische“ Anliegen. Diese Auseinandersetzungen theoretischer Art bringen die formulierten Probleme nicht näher zu einer Antwort. Das Forum für kritische Soziale Arbeit Zürich versucht, diese Trennung aufzuheben und Gegensteuer zu geben gegen starke Tendenzen, die die Soziale Arbeit gänzlich den Gesetzen des Marktes unterwerfen wollen.